16.09.2011 Ikonen der Uhrengeschichte No. 16: Rado DiaStar
In unserer Serie Ikonen der Uhrengeschichte stellt Experte Gisbert L. Brunner Armbanduhren mit Kultstatus vor. In dieser Woche betreiben wir Materialforschung mit einer ungewöhnlichen Uhr – der DiaStar von Rado.
Weil die Golduhren, welche die schweizerische Rado gegen 1960 nach Fernost exportierte, wegen deutlicher Kratzspuren häufig aufpoliert werden mussten, erteilte der damalige Chef Paul Lüthi den Auftrag, mit Hartmetallen zu experimentieren. Allerdings war dem erfahrenen Uhrenmanager klar, dass die gängigen Gehäusedesigns – selbst mit neuen Werkstoffen – nicht zu den gewünschten Resultaten führen würden.
Nach vielen Versuchen und Rückschlägen konnte Rado bereits 1962 eine besondere Weltpremiere feiern: Die kratzfeste Armbanduhr mit dem Namen DiaStar. Die Bezeichnung der Novität setzte sich aus den Begriffen Diamant und Star zusammen. Wegen des gewöhnungsbedürftigen ovalen Designs stieß die „DiaStar“ anfänglich auf eher zurückhaltende Resonanz.
Der Verkauf der 1,5-Millionsten DiaStar im Jahr 1987 zeigte letztendlich den Erfolg der ungewöhnlichen Uhr. Wer diesen Million-Seller sein Eigen nennen möchte, muss nur nach dem „Original“ fragen. Denn unter dieser Bezeichnung rangiert die DiaStar nun in der Produktpallette.
Die nächste Woche steht ganz im Zeichen der Krone, laden wir die Rolex Datejust in den Ikonen-Olymp ein.
In der Serie Ikonen der Uhrengeschichte bereits erschienen: