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Der Nissan Hyper Force gibt einen Ausblick auf die ballistische Zukunft des GT-R

Godzilla steht vor einem Comeback. Mit der jetzt in Tokio gezeigten neuen Konzeptstudie Hyper Force gibt uns Nissan einen Vorgeschmack auf die kommende R36-Generation des GT-R. Werden die Japaner die Messlatte für die Performance von Supersportwagen noch einmal höher legen?

Als der originale Hakosuka Nissan GT-R 1969 auf den Markt kam, waren seine 160 PS für die damalige Zeit sehr beeindruckend. Heute würde eine solche Leistung die meisten Großserien-Hatchbacks nur kalt lassen. Stand 2023 liegt die Messlatte für Supersportwagen inzwischen so hoch, dass alles unter 1.000 Pferdestärken fast schon glanzlos erscheint. Wie sieht also die nächste Generation des legendären Godzilla in diesem neuen Umfeld der Elektroautos und Telefon-PS-Zahlen aus? Die jetzt auf der Japan Mobility Show gezeigte Konzeptstudie Nissan Hyper Force-Konzept gibt uns einen ungeschönten Einblick in diese Zukunft.

Der Hyper Force ist ein 1.341 PS starker, allradgetriebener und rein elektrischer Maniac!. Ja, wir wissen, dass der Verlust des charismatischen Sechszylinder-Bi-Turbos des GT-R ein Jammer ist. Aber die Zeiten ändern sich, und wenn sich die Philosophie eines Autos auf das Streben nach Leistung und Technologie konzentrierte, unabhängig vom Antriebsstrang, dann ist es Godzilla. Der GT-R „R35“ war ein fantastisches Fahrerauto, gleichwohl mit einem wenig anmachenden Auspuffsound, aber einfach nur absurd und brutal schnell. Und der Hyper Force scheint die natürliche Weiterentwicklung der Modellreihe zu sein.

Wie es sich gehört, verfügt der Hyper Force über bewegliche Aero-Elemente wie einen aktiven Diffusor und einen, wie Nissan es nennt, „Plasma Actuator“, der den Luftstrom bei hohen Geschwindigkeiten eng an der Karosserie hält, um Abtrieb zu erzeugen. Insgesamt gefällt uns das Design, das wie eine Kreuzung aus einem Schneepflug aus der Hölle und dem Blue Falcon aus F-Zero aussieht. Zugleich zitiert es viele bekannte GT-R-Designikonen wie die drei elliptischen Rückleuchten oder die Linienführung der Seitenfenster. Das Interieur ist mit seinem Technologie-Overload typisch für ein Konzeptfahrzeug. Nissan hat die Hilfe der Gran Turismo-Entwickler von Polyphony Digital in Anspruch genommen, um die Sci-Fi-Display-Grafiken des Hyper Force zu entwerfen. Sie zeigen die Drehmomentverteilung, die Bremstemperatur und den für jedes Rad anliegenden Gripfaktor der Reifen an. Informationen zur Reifenhaftung für jedes Rad anzeigen.

Allerdings sollten Sie Ihren Nissan-Händler noch nicht belästigen, denn der Hyper Force soll mit Festkörperbatterien betrieben werden – eine Technologie, die laut Nissan frühestens 2028 serienreif sein wird. Es bleibt also noch etwas Zeit, um auf Godzillas Rückkehr zu warten!