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Der eigenwillige Aston Martin Indiana Spider von Wacky Arnolt ist ein anglo-italienisches Meisterwerk

Entworfen von Franco Scaglione mit Karosserie von Bertone: Wacky Arnolts einmaliger Aston Martin DB2/4 Indiana Spider sucht jetzt bei Goodings London-Auktion am 1. September einen neuen Käufer.

Einige von Aston Martins absolut atemberaubenden Automobilen entstanden aus der Zusammenarbeit mit italienischen Karosseriebauern, doch dieser einmalige DB2/4 wurde nicht – wie Sie vielleicht annehmen – von Zagato gezeichnet. Seine Geschichte beginnt mit einem Mann namens Stanley Harold „Wacky“ Arnolt, einem amerikanischen Unternehmer, der Unsummen daran verdiente, während des Zeiten Weltkriegs Schiffsmotoren zu verkaufen. Nach dem Krieg machte Wacky seine Liebe zu ausländischen Sportwagen zu einem Business und handelte mit Nuccio Bertone aus, eine Serie von sonderangefertigten MG in den USA als Arnolt-MG zu bauen. Es sollte ein großer Erfolg werden, so groß, dass Wacky noch illustrere Ziele ins Auge fasste.

In 1953 sicherte sich Wacky ein Abkommen mit Aston Martin für acht DB2/4-Chassis, deren Karosserien er von der Carrozzeria Bertone entwerfen lassen wollte, um sie in den Vereinigten Staaten als Arnolt-Astons anzubieten. Drei wurden von Franco Scaglione als Motorsport-inspirierte Roadster entworfen, während Giovanni Michelotti das Design für zwei Drophead-Coupés lieferte. Aber dieses Auto, das Sie hier sehen, war jenes, das Wacky persönlich zu nutzen gedachte und es war wahrhaft einmalig.

Wacky beauftragte Franco Scaglione, einen One-off-Spider für seinen persönlichen DB2/4 zu formen. Viele sind sich darin einig, dass dessen Design das schönste der Aston Martins mit Bertone-Karosserie ist und zugleich eines, dass Facetten der Handschrift von Scagliones Meisterstücken trägt. Dieser umwerfend schöne Spider besitzt den klassischen Aston Martin-Kühlergrill als Abschluss einer geradezu dramatisch geformten Motorhaube, eine wunderbare um die Ecken gezogene Wraparound-Frontscheibe, klare, schnörkellose Radläufe und ein abgerundetes Heck mit vorstehenden Heckleuchten. Das vollendete Auto wurde als „Indiana“ Spider bekannt, entweder als Verweis auf die Indianapolis 500 oder auf Wackys Firmenzentrale in Warsaw, Indiana. Historiker haben noch keine schlüssige Erklärung gefunden.

Für Sammler von Aston Martin-Modellen aus der David Brown-Ära bietet dieser einmalige Indiana Spider die äußerst seltene Gelegenheit, sich ein absolutes Kronjuwel zu sichern. Als Wackys persönliches Auto besitzt es eine bestens dokumentierte Provenienz und profitiert von einer großartigen Restaurierung. Dieser Indiana Spider dürfte für einiges Aufsehen sorgen, wenn er bei Goodings London-Auktion am 1. September unter den Hammer kommt.

 

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