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Wäre dieser Touring-Ferrari 340 America Berlinetta nicht das hochkarätigste Juwel Ihrer Sammlung?

Eines von nur zwei Exemplaren des Ferrari 340 America Berlinetta im Touring-Design: Nach dem Auftritt auf der Brüsseler Autoschau 1952 geriet dieses Modell zum Objekt der Begierde von Enthusiasten weltweit. Jetzt steht es bei Axel Schuette - bereit für einen neuen Eigner.

Unter allen berühmten Karosseriegestaltern ist es Pininfarina, deren Namen am engsten mit Ferrari verknüpft ist, denn einige der wichtigsten Modelle aus Maranello wie der 458, F12 und FF wurden in diesem Designhaus entworfen. Aber sie waren beileibe nicht die ersten - diese Ehre gebührt Touring, die 1948 die erste offizielle Carrozzeria wurden, welche die Zustimmung des Commendatore erhielt. Nachdem in den frühen Jahren der Ferrari 166 mit 2,0-Liter-V12 produziert worden war, plante Ingenieur Aurelio Lampredi die Sportwagen von Ferrari mit einer Hubraumvergrößerung auf 4,1 Liter noch leistungsfähiger zu machen: Die Geburtsstunde des Typ 340-Motors. 

Eines der ersten Modelle, das diesen neuen 230 PS starken Zwölfzylinder erhielt war der Ferrari 340 America, der am 23. April 1951 bei der Mille Miglia mit Luigi Viloresi und Piero Cassani am Steuer eines von Vignale entworfenen Coupé debütierte. Der Name „America“ wurde mit Bedacht gewählt, denn damit sollte der Verkauf der Springenden Pferde in den USA weiter angekurbelt werden, wo die Nachfrage nach diesen italienischen Autoskulpturen ständig wuchs. Insgesamt wurden 22 Ferrari 340 gefertigt, davon 10 durch Vignale, 4 durch Ghia und 8 lieferte Touring. Von letzteren waren nur zwei Exemplare mit geschlossenem Coupédach wie dieser atemberaubende Ferrari 340 America Berlinetta von 1951 produziert worden. 

Dieser 340 America, der im August 1951 neu an den Brüsseler Ferrari-Händler Comptoir Automobiles Richard SA ausgeliefert wurde, sollte später in 1952 auf Ferraris Messestand auf der Brussels Motor Show ausgestellt werden. Von diesem Moment an avancierte dieses Coupé zum Objekt der Begierde, das Ferraristi auf der ganzen Welt betörte. Schließlich wurde es von dem legendären Jacques Swaters von Garage Francorchamps erstanden, der feststellte: „Auf der Geraden handelte es sich hier um einen der schnellsten frühen Ferrari, die ich je gefahren bin.“ Der unbändige Vorwärtsdrang fand sofort seine Bestimmung: Dieser 340 America wurde 1957 von Armand „Blary“ Blaton, dem Schwiegervater von Jacky Ickx, bei der 4. Rally d´Automne gefahren. Das Exemplar sollte auch nicht weniger als siebenmal an der Mille Miglia teilnehmen und dabei jedes Mal die Ziellinie passieren. Schließlich wurde dieser seltene Ferrari mit Motortrockensumpfschmierung – ein Merkmal, das  ausschließlich dem Motorsport vorbehalten war – von Dr. Paul F. Schouwenburg gekauft, der sein Traumauto penibel restaurierte und diesen Prozess in seinem Buch „Ferrari Fever“ festhielt.

Aus dem Besitz von Dr. Schouwenburg wanderte der 340 America in die berühmte italienische Sammlung Lucchini, wo er von 1986 bis 2010 residierte. Danach wurde das Auto vom aktuellen Eigner in 2013 erworben. Jetzt ist dieser grandiose Ferrari Classiche-zertifizierte 340 America Berlinetta als seltenes Sammlerjuwel bei Axel Schuette erhältlich und wartet auf das nächste Kapitel.

 

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Dieser Artikel wurde als Teil einer bezahlten Partnerschaft mit Axel Schuette produziert. Classic Driver ist nicht für die oben angegebene Information verantwortlich.