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Dieser grün bestuhlte Jeep Wagoneer legte den Grundstein für die SUV-Revolution

Als Nachfolger des ikonischen Willys Jeep Station Wagon trat der Wagoneer in große Fußstapfen. Doch ebnete er dank großer Robustheit und attraktivem Design den Weg für künftige SUV. Dieses einzigartige Exemplar wird bei der kommenden Paris-Auktion von RM Sotheby’s am 31. Januar versteigert.

Wo man heutzutage auch hinschaut, überall lauert ein SUV. Im Dunstkreis jeder größeren Stadt, versteckt in den Tiefgaragen der Hauptstraßen, im Grunde überall dort, wo man nicht in der Wildnis unterwegs sein muss, tummeln sich die meisten SUV moderner Prägung. Natürlich gibt es ruhmreiche Ausnahmen, was den Anblick eines schlammverkrusteten Land Rover Defender der neuen Generation, der von einem entschlossenen Landwirt oder Gutsbesitzer genutzt wird, umso erfreulicher macht. 

Anfang der 1960er-Jahre brauchte Jeep nach dem Erfolg des von Brooks Stevens entworfenen Willys Jeep Station Wagon einen modernen und schlagkräftigen Nachfolger. Der Wagoneer, mit dem der Offroad-Spezialist Neuland betrat, kam im November 1962 auf den Markt und bot Familien ein robustes und dennoch komfortables Nutzfahrzeug. Das für jede Art von Abenteuer bereit war, sei es auf dem Asphalt oder abseits davon. Dieses atemberaubende Exemplar mit Allradantrieb und Dreigang-Lenkradschaltung wird vom 3,78 Liter großen Reihensechszylinder vom Typ Tornado angetrieben – der erste nach dem Zweiten Weltkrieg in großen Stückzahlen gebaute und in den USA entwickelte „straight-6“ mit obenliegender Nockenwelle (OHC) und Nachfolger des seit 1954 produzierten Willys Super Hurricane- „flathead“-Motors. 

Die Farbe dieses Schmuckstücks, White Cap, wirkt umso beeindruckender, wenn die schweren Türen geöffnet werden. Denn dann taucht man in ein Lederinterieur in Sylvan Green, das den luxuriösen und doch robusten Charakter des Wagoneer unterstreicht.

Die Experten von RM Sotheby's haben recherchiert, dass dieses Exemplar mit einer Laufleistung von 55.746 Kilometern ursprünglich für den europäischen Markt gebaut wurde. Über die frühen Jahre des Fahrzeugs ist wenig bekannt, fest steht nur, dass er 2010 in der Schweiz zugelassen wurde. Ferner wird dem künftigen Besitz empfohlen, neben einer Überholung der Bremsen einen Rundumservice durchzuführen.

Wir mögen zwar den Anblick fast aller modernen SUVs verabscheuen, aber wenn sie so einzigartig aussehen würden wie dieser Jeep Wagoneer, würden wir ihnen das glatt verzeihen. Showcasing beauty, yet built for duty – so könnte man diesen so originellen Klassiker in der Sprache der Werbung beschreiben. Wir sind gespannt, auf welche Resonanz der große Amerikaner bei RM Sotheby’s Paris Auktion am 31. Januar trifft. 

 

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