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Kann Bertone mit dieser limitierten Edition eines Hypercars an glorreiche Zeiten anknüpfen?

Die legendäre italienische Designschmiede Bertone führte bis zur Insolvenz im Jahr 2014 einige der größten Automarken in ihrer Kundenkartei. Nun, 110 Jahre nach Firmengründung, kehren die Turiner mit diesem dramatischen Hypercar zurück.

Miura, Stratos, Countach, Giulietta. Modelle, die aufgrund ihres brillanten Designs und ihrer einzigartigen Ausstrahlung wie Musik in den Ohren eines jeden Autofans klingen. Doch diese vier Typenbezeichnungen sind nur eine kleine Auswahl aus Dutzenden von Autos, die bei Bertone entworfen wurden. Und den Ruf der Carrozzeria, die 2014 Insolvenz anmelden musste, als größte Designschmiede der Autoindustrie zementierten. Nun, 110 Jahre nach den bescheidenen Anfängen wollen die seit 2020 neuen Eigentümer, das Bruderpaar Mauro und Jean-Franck Ricci, dem legendären Karosseriebauer wieder neues Leben einhauchen.

Das erste in einer Reihe von Fahrzeugen in limitierter Auflage wird der GB110 sein. Er soll an die reiche Geschichte der Marke erinnern, aber auch ein neues Kapitel aufschlagen, das sich neben dem Design auf Innovationen in anderen Bereichen konzentriert. Denn der GB110 wurde unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit entwickelt.

„Das ist ein extrem leistungsstarker Wagen“, sagt Bertone CEO Jean-Franck Ricci. „Mit starker Beschleunigung und geringem Gewicht für ein Maximum an Vergnügen. Gleichzeitig ist er aber auch für den täglichen Einsatz konzipiert und mit Blick auf Ergonomie und Komfort konstruiert.”

Nur 33 GB110 sollen gebaut werden. Für das von einem Verbrennungsmotor angetriebenen Hypercar werden Leistungswerte von über 1100 PS und 1100 Nm Drehmoment kolportiert. Auch das Fahrverhalten wurde aufwändig ausgelegt, mit Einzelradaufhängungen an doppelten Querlenkern und 4-facher Dämpfungseinstellung, die es dem Fahrer ermöglicht, das Fahrzeug für alle möglichen Einsatzzwecke individuell einzustellen.

Stichwort Nachhaltigkeit: Für die Wahl eines neuartigen Treibstoffs ist Bertone eine Partnerschaft mit Select Fuel eingegangen. Das US-Unternehmen hat sich ein Verfahren patentieren lassen, bei dem aus Kunststoffabfällen regenerativer Kraftstoff gewonnen wird. „Wir glauben, dass zur Verminderung von Umweltverschmutzungen Kombinationen aus verschiedenen Technologien nötig sind. Kunststoffreste müssen als wertvolle Ressource behandelt werden. Durch unsere Verbindung mit Select Fuel nehmen wir das, was einmal Abfall war, und wandeln es wieder in seine ursprüngliche Form um“, sagt Ricci.

Durch die Leitung einflussreicher Projekte konnten Mauro und Jean-Franck Ricci in der Vergangenheit mit einigen der renommiertesten Hersteller der Welt zusammenarbeiten, darunter Daimler, die Volkswagen-Gruppe, Stellantis und Renault, um nur einige zu nennen. Nun wollen sie auf dem enormen Wissen und der Popularität von Bertone in der Automobilwelt aufbauen, um den Grundstein für ein Comeback zu legen. Wir können es kaum erwarten, zu sehen, wohin die Zukunft Bertone führen wird!