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Ferrari F50 GT: Einer von Drei

Man nehme die Zutaten „Ferrari“, „schnell“ und „selten“ – schon hat man nach heutigem Maßstab ein Rezept für ein sehr wertvolles Automobil. Der F50 GT, von dem nur drei Fahrzeuge gebaut wurden, ist ein solches Beispiel.

Wie so oft, hat der Homologationsprozess die Entwicklung des F50 GT maßgeblich beeinflusst. Gleichzeitig war dieser Prozess auch der Grund, dass das Projekt nicht fortgesetzt wurde. Und dies, obschon Werkstestfahrer Nicola Larini beeindruckende Rundenzeiten mit dem 750 PS starken Boliden absolvierte.

Ferrari hatte zuvor mit dem leistungsstarken F40 GTE vermögende Privatiers für die BPR Global GT Langstreckenserie, dem Vorgänger der FIA GT Championship Rennserie, ausgestattet. Gegen die McLaren F1 allerdings konnten auch die Renn-F40 nicht allzu viel ausrichten. Und als Mercedes-Benz mit dem auf dem CLK basierenden Mittelmotor-Rennwagen zurück auf die Strecke kam, sah es noch schlechter aus.

Bei Ferrari entschied man, den neuen und limitierten Supersportsportwagen F50 als neue Homologations-Basis heran zu ziehen. Dieses Auto sollte auf den F40 GTE folgen. Fahrwerk und Motor passten bereits perfekt zum steifen Chassis – der F50 schien der perfekte Rennwagen. Er sollte als Zweisitzer beinahe das Flair vermitteln, welches sonst nur die Formel 1 Monoposto Renner liefern konnten. Mit anderen Worten: Ein Auto so dicht wie möglich an der Rennstrecke.

Man nahm also einen „normalen“ Ferrari F50 und holte die langjährigen Rennpartner Michelotto, Dallara und weitere an den Tisch. Die Leistung des 5,0 Liter V12 Motors stieg um über 200 PS. Ein sequentielles Sechsganggetriebe mit Carbon-Kupplung senkte das Gewicht um rund 200 Kilogramm. Die Federung war nun voll einstellbar.

Ferrari F50 GT: Einer von Drei
Ferrari F50 GT: Einer von Drei Ferrari F50 GT: Einer von Drei
Rein optisch geht der F50 GT klar als Coupé-Rennwagen durch. Mit sehr niedrigem Schwerpunkt, leichten Aluminium-Felgen, einem mächtigen Diffusor am Heck und ebensolchem Heckflügel. All diese Details definieren den F50 GT. Und entsprechend schnell war der Wagen auch auf der Rennstrecke von Fiorano. Er lief besser als ein reinrassiger 333 SP Prototyp-Rennwagen.
Dennoch und traurigerweise wurde das Projekt gestoppt. Nach nur sechs gebauten Chassis und einem vollendeten Fahrzeug. Der Grund? Wieder mal die Homologation. Aufgrund einer kleinen Reglement-Änderung waren Porsche, McLaren und Mercedes plötzlich in der Lage, unglaublich teure „Evolution“-Modelle als Derivate ihrer straßentauglichen Rennwagen zu bauen. Für Ferrari war das so nicht darstellbar. Basta! Schade.
Doch nicht für den Sammler. Von den sechs Chassis wurden nur drei vollendet – der Rest existiert nicht mehr. Die drei kompletten Fahrzeuge wurden an die besten Kunden des Hauses verkauft – mit der strengen Maßgabe, dass sie niemals zu Rennzwecken eingesetzt werden dürfen. Eben ein solches Fahrzeug sehen Sie hier.

Ferrari F50 GT: Einer von Drei

Euro-Classics bietet nun ein solches Fahrzeug an – eines der drei Originale. Für weitere Fragen kontaktieren Sie David M. Gizzi telefonisch unter +1 831 626 6050 oder per E-Mail an [email protected].

Wir danken Classic Driver Händler Daivd M. Gizzi von Euro-Classics, der uns diese Bilder von diesem sehr speziellen und extrem raren Ferrari zukommen ließ. Schneller als ein Enzo oder McLaren F1 Straßenfahrzeug und seltener als jeder F40, 288 GTO oder normale F50, bleibt der F50 GT eines der bestgehüteten Geheimnisse von Ferrari.


Fotos: Euro-Classics

Straßentaugliche Ferrari F50 finden Sie im Classic Driver Market