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Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

In dieser Woche präsentieren wir Ihnen eine bunt gemischte Palette aus einem klassischen BMW 5er mit Alpina-DNA, einem quicklebendigen Porsche Cabrio, einem der ikonischsten Mercedes-SL aller Zeiten, einem perfekten Range Rover für jede Car Chase und einem VW Käfer für den Strand...

 

Frühes Alpina-Juwel

Wenn man die Jahrzehnte der reichen Geschichte von BMW überfliegt, erzählt jedes von ihnen eine andere Geschichte über einen bestimmten Moment in der Geschichte der Marke. Heutzutage sind die Bayern auf dem klaren Kurs, eine führende Kraft in der Nachhaltigkeit der Industrie zu sein. Aber in den 1970er-Jahren waren damals gebauten BMW weit entfernt von den XM, M4 und X2 von heute. Ab Sommer 1972 stach als Nachfolgemodell der „Neuen Klasse“ der erste 5er-BMW (Werkscode E12) heraus. Die viertürige, wendige Stufenhecklimousine blieb bis 1981 in Produktion und erweckte auch das Interesse von Burkhard Bovensiepen, der 1965 Alpina gründete und Anfang der 60er mit PS-steigernden Vergaser-Kits erstmals auf sich aufmerksam gemacht hatte. 

Der hier gezeigte grüne E12 lief 1979 als Neuwagen bei BMW vom Band und wurde erst zu Beginn des Millenium-Wechsels schrittweise zum Alpina B10 3.5 umgebaut. Der Händler dls Automobile aus Fellbach betont, dass es heute schwer nachzuvollziehen sei, wann und wo der Umbau erfolgte, verweist aber zugleich auf den sehr guten Ist-Zustand. Allein die komplette Revision des auf über 200 PS erstarkten 3,5-Liter-Motors soll rund 20.000 Euro verschlungen haben. Weitere Highlights sind ein Bilstein-Fahrwerk und originale Alpina-Felgen. Dieses frühe Prunkstück der Alpina-Historie ist TÜV-abgenommen und mit seinem H-Kennzeichen sofort einsetzbar. Auch wenn dies vielleicht kein 100-prozentiger Original-Alpina ist, machen ihn sein einzigartiges Understatement-Design und die ungewöhnliche Farbe zum Hingucker – wo immer Sie auch mit ihm auftauchen.

 

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Hier kommt die Kavallerie!

In den späten 1970er-Jahren standen sie meist am Rande britischer Autobahnen oder Landstraßen. Zu unserer Überraschung stellte sich nun heraus, dass nicht nur die Polizei im UK, sondern auch die niederländische Rijkspolitie dank ihrer mit dem 3,5-Liter-V8bestückten Range Rover auch die schnellsten Verbrecher zur Strecke bringen konnte. Erst recht, wenn die Gauner versuchten, abseits befestigter Wege das Weite zu suchen. Nachdem die Gesetzeshüter sie erfolgreich gefasst hatten, gestaltete sich die Fahrt zurück zur Wache dank bequemer Ledersitze entspannend. Das hier gezeigte Exemplar mit Viergang-Schaltgetriebe aus dem Jahr 1980 ist etwas über 58.000 Kilometer gelaufen und befindet sich in einem rundum guten Zustand; inklusive zeitgenössisch korrekter Accessoires wie der damals von den Beamten getragenen Dienstkappe.

 

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Süß wie Schokolade

Dieser Mercedes-Benz 300 SL Baujahr 1993 könnte einer unserer Top-Marktfunde des Jahres 2024 werden. Er gehört zur 1989 auf den Markt gekommenen SL-Generation „R129“ und holt aus seinem 3,0-Liter-Sechszylinder 190 PS. Der R129 reift wie ein alter Wein und wird mit jedem Jahr immer ikonischer und schöner – ein echter Design Klassiker aus der Feder von Bruno Sacco. 

Die seltene Farbe (Marron Nutria Metallic) des bei L’Art de l’Automobile in Paris stehenden Modells wurde 2022 erneuert und passt perfekt zum für die Ära typischen Exterieur-Design, speziell in Kombination mit dem Lederinterieur im Farbton „Brésil“. Wenn Sie auf der Suche nach dem perfekten Sommer-Cruiser sind, der unaufdringlichen Stil und Glamour ausstrahlt, brauchen Sie nicht weiter zu suchen. Sie müssen nur schnell sein, um sich diese braune Schönheit mit einer Laufleistung von 140.000 Kilometern zu sichern!

 

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FÄRGRIK

Auf dem Genfer Salon von 1982 stellte Porsche nach 20 Jahren erstmals wieder ein offenes Modell vor: das 911 SC Cabrio des „G“-Modells. Angetrieben vom bestens im Futter stehenden 3,0-Liter-Boxer, der durch seine Leistungen in zahlreichen Rundstrecken- und Rallye-Events berühmt wurde. Das von Mechatronic in Pleidelsheim offerierte und sehr seltene Modell aus dem Classic Driver Markt begann sein Autoleben in den USA und wurde erstmals 2018 in Deutschland zugelassen. Im Zuge einer gründlichen Restaurierung erhielt er ein H-Kennzeichen, eine professionelle Unterboden- und Hohlraumversiegelung, eine Sportauspuffanlage der JP Group und eine Motorrevision inklusive schärferer Nockenwellen. 

Besonders auffällig geriet die neue Optik: Statt zuvor außen wie innen ganz in Weiß und mit schwarzem Verdeck erstrahlt der SC nun in einem auffälligen Speedgelb über einem sattblauen Innenraum plus ebenfalls blauem Soft-Top. Und das Beste? Der seltene Porsche hat gerade einmal 6.140 Kilometer zurückgelegt und ist damit durchaus in der Lage ist, eine oder zwei größere Touren in Richtung Sonne zurückzulegen!

 

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Surf’s Up 

So etwas wie die Geburt des VW Beach oder Dune Buggys werden wir wahrscheinlich nie mehr erleben. In den 1960er-Jahren, als die Wellen riesig und die Haare lang waren, setzten kalifornische Surfer der Hippie-Generation einen Trend in Gang, der bald zum Hype wurde und Ende des Jahrzehnts auch nach Europa überschwappte. Als Erfinder gilt der Kalifornier Bruce Meyers, der 1964 erstmals eine von ihm entwickelte Kunststoffkarosse auf ein verkürztes Käfer-Fahrgestell schraubte. 

In den 1970er-Jahren erlebte der Buggy seine Blütezeit. Tausende wurden von Volkswagen selbst hergestellt, dazu gab es Bausätze zum selber montieren und überall auf der Welt machten sich Tuner oder Kleinhersteller daran, dieses neue Fun-Mobil weiter zu individualisieren. Wie dieses in den Niederlanden stehende Unikat: ein Buggy mit einem 70 PS starken Porsche 356-Motor! Dessen Verdeck wurde in den 1970er-Jahren von einem Künstler bemalt, und um seine Einzigartigkeit weiter zu unterstreichen, sind die Felgen im gleichen Goldton lackiert wie jene des Lamborghini Miura. Dieser Buggy wurde 2005 zum „Buggy of the Year“ in den Niederlanden gewählt, im gleichen Jahr wurde er für 29.000 Euro restauriert, 2023 flossen nochmals 16.000 Euro in eine Frischzellenkur des mit vielen Porsche-Schriftzügen, einem Porsche-Lenkrad, gelben Cibié-Zusatzscheinwerfern und einem Rallye Tripmaster ausstaffierten Beach-Buggys. Müssen wir jetzt noch etwas sagen? 

 

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