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Hyatt Regency Kyoto: Tradition meets Modernism

Tokyo mag das puliserende Zentrum Japans sein, doch wer die Seele des Landes kennen lernen möchte, kommt nicht an der ehemaligen Kaiserstadt Kyoto vorbei. Neben unzähligen Tempeln und Schreinen – allein 14 davon mit UNESCO-Weltkulturerbe-Status – finden sich in der Kulturmetropole aber auch viele junge Designer-Shops und ein aufregendes Nachtleben. Die Fusion von Tradition und Moderne spiegelt sich auch im Hyatt Regency Kyoto, dem vielleicht besten Luxushotel der Stadt.

Man sagt, es gibt drei Weltstädte, die man zumindest einmal im Leben gesehen haben muss: Paris, Rom und Kyoto. Mehr als eintausend Jahre, von 794 bis 1860, war Kyoto als Kaisersitz das Zentrum des japanischen Inselstaates, dann verlagerte sich die kaiserliche Macht ins 300 Kilometer entfernte Edo – das heutige Tokyo. Was blieb, waren die eindrucksvollen Kulissen einer großen Epoche. Nirgendswo in Japan finden sich mehr historisch bedeutsame Tempel und Schreine als in Kyoto; allein 14 von ihnen sind bei der UNESCO als Weltkulturerbe gelistet. Nur wenige Gehminuten vom einigen der schönsten und eindrucksvollsten Tempel entfernt, im kulturellen Herzen der Stadt in Higashiyama Shichijo gelegen, findet sich auch das im Frühjahr 2006 eröffnete Hyatt Regency Kyoto, das wie kein anderes Hotel der Stadt die traditionellen und zeitgenössischen Energieströme Kyotos in sich vereint.

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Entworfen wurde das mit seinen 189 Zimmern vergleichsweise kleine Hyatt Regency Kyoto von Takashi Sugimoto, der mit seinem Interior-Design-Kollektiv Super Potato mittlerweile auch außerhalb Japans für Aufsehen sorgt. Um dem geschichtsträchtigen Ort gerecht zu werden, nutzte Sugimoto für sein zeitgenössisches Ausstattungskonzept vor allem traditionelle japanische Materialien und Motive: Schon die Lobby beeindruckt mit ihren filigranen Deckenstrukturen aus offenem, lichtdurchfluteten Gitterwerk, die trotz ihrer minimalistisch-modernen Ausführung an japanische Gestaltungsmuster verschiedenster Regionen und Epochen erinnert. In den Zimmern setzt sich die Fusion traditioneller und aktueller japanischer Ästhetik fort: Helle Eichenholz-Wände, naturfarbene Teppiche mit klassischen Motiven und mit historischen Kimono-Stoffen bespannte Schlafecken verströmen die subtile Eleganz der Jahrhunderte, während mit modernen Plasma-Fernsehern und liebevoll ausgesuchten Details wie Dieter Rams’ legendären Braun-Weckern den Brückenschlag zu heutigen Design-Welten gelingt.

Die geräumigen Granit-Badezimmer mit ihren tiefen Badewannen und seperaten Waschbereichen entsprechen dagegen ganz der hochentwickelten japanischen Sanitär-Kultur, die manch ein europäischer Reisender nach seinr Rückkehr schmerzlich vermisst. Die Regency Executive Suites befinden sich derweil im Erdgeschoss des Hotels. Durch große Panoramafenster blickt man in einen traumhaften Garten, der vor allem zur Kirschblüte im Frühjahr und während der Laubfärbung im Herbst ein beeindruckendes Naturschauspiel bietet. Mit ihren Tatami-Böden, den eingelassenen Kotatsu-Tischen und den riesigen Holzbadewannen stehen die Suiten trotz moderner Ausstattung ganz im Zeichen großer japanischer Innenarchitektur.

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Wer nach einem langen Tagesausflug nicht mehr in den nahe gelegenen Gion District laufen möchte, um ein traditionelles japanisches Abendessen zu genießen, findet im hauseigenen Restaurant „Touzan“ eine nicht nur stilvolle, sondern auch kulinarisch überzeugende Alternative. Auf der Karte findet man erstklassiges Sushi und authentische Gerichte vom Holzkohle-Grill. Neben dem „Touzan“ bietet das Hyatt Regency Kyoto noch zwei weitere attraktive Restaurants: das französische „Le Grill“ und die italienische „Trattoria Sette“. Wer Glück hat und zur rechten Zeit in Kyoto ist, kann im „Touzan“ auch in Genuß eines echten „Geiko & Maiko“-Dinners kommen, bei dem man von einer der wenigen echten Geishas (in Kyoto „Geiko“ gennannt) und ihren jungen „Azubinen“ mit Tanz, Gesang und Trinkspielen prächtig unterhalten wird. Nach dem Dinner kann man in der eleganten „Touzan Bar“ noch wunderbar einen Longdrink oder ein Glas Rotwein genießen. Wie geschickt - und auf den ersten Blick kaum sichtbar - die „Super Potato“-Designer gleich mehrere hundert Bücher in die Raumgestaltung eingearbeitet haben, sollte jeder selbst entdecken.

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Bevor man am nächsten Morgen wieder aufbricht, um etwa gegenüber im Sanjusangendo-Tempel die atemberaubenden 1.0001 hölzernen Statuen der buddhistischen Gottheit Kannon zu bewundern oder im Luxus-Kaufhaus Sfera die neuesten japanischen Design-Trends zu entdecken, kann man sich im „Riraku“, dem unterirdischen Spa- und Fitness-Bereich des Hyatt Regency, nach östlicher wie westlicher Weise entspannen lassen. Neben Armoatherapie, Shiatsu- und Reflexzonenmassage haben die Riraku-Meisterinnen auch japanische Akkupunktur auf dem Programm, was auch die letzte Verspannung entgültig lösen sollte.

Nicht nur Frühjahr und Herbst, auch die Wintermonate sind für Kyoto eine attraktive Reisezeit; es locken Attraktionen wie etwa das Laternenfest Hanatouro im Dezember, das japanische Neujahrsfest im Januar und das Setsubun Festival im Februar. Vom 7. Dezember 2009 bis zum 18. März 2010 offeriert das Hyatt Regency Kyoto seinen Gästen deshalb ein Winter-Special: Wer drei Nächte bucht, erhält eine vierte Nacht umsonst dazu – vorausgesetzt, es handelt sich nicht um einen Samstag und das Hotel ist noch nicht voll ausgelastet. Wer also eine Reise nach Japan oder einen Kurztripp nach Kyoto plant, sollte deshalb so früh wie möglich buchen! Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kyoto.regency.hyatt.com.

Text: Jan Baedeker
Fotos: Hyatt Regency Kyoto



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