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Roding Roadster 23: Deutscher Carbon-Roadster geht in Serie

Roding Roadster 23: Deutscher Carbon-Roadster geht in Serie

Was vor zwei Jahren noch als skurriler Prototyp auf Deutschlands Straßen Testkilometer abspulte, nimmt nun Form an. Und mehr: Der Roding Roadster, ein superleichter Mittelmotorsportwagen aus der Oberpfalz, feiert auf dem Genfer Salon Premiere – und soll anschließend in Serie gehen.

Die meisten Automobile sind heutzutage beliebig. Ein Geländewagen bietet die Fahrleistungen eines Sportwagens, ein Sportwagen wiederum den Komfort einer Limousine – um nur zwei Beispiele zu nennen. Authentische Automobile hingegen werden immer seltener. Doch die Nachfrage bleibt. Die Roding Automobile GmbH hat sich seit 2008 dem Thema „Roadster“ angenommen, denn gerade hier wurde das eigentliche Prinzip eines leichten offenen Sportwagens im Laufe der Zeit durch zahlreiche Komfortfeatures stetig verwässert. Der Roding Roadster 23 hingegen – die Ziffer steht für die limitierte Produktionszahl des Roadsters – soll die alten Werte mit modernster Technik wieder in den Vordergrund stellen.

Die Fahrgastzelle etwa ist aus Carbonfaser-verstärktem Kunststoff gefertigt, Vorder- und Hinterwagen wurden aus einer Aluminium-CFK-Hybridstruktur realisiert. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass Roding Automobile spezialisiert ist auf die Entwicklung von Leichtbaustrukturen und bereits als langjähriger Partner von Automobilherstellern und Zulieferern fungiert. Die hohe Strukturfestigkeit des CFK steht zum einen für die Sicherheit von Fahrer und Beifahrer, zum anderen offeriert der Roadster dadurch präzisere Fahreigenschaften. Dank des leichten Werkstoffs bringt der Roadster zudem lediglich 950 kg Leergewicht auf die Waage.

Roding Roadster 23: Deutscher Carbon-Roadster geht in Serie Roding Roadster 23: Deutscher Carbon-Roadster geht in Serie

Auch wenn der Zweisitzer als Roadster vorgestellt wird, ist er doch Coupé und Cabrio in einem, denn er verfügt über eine feste Dachschale, die sich manuell herausnehmen und im Wagen verstauen lässt. Apropos Stauraum: Trotz Purismus haben die bayerischen Entwickler den Alltagsnutzen des Roadsters nicht vernachlässigt. Im Mittelmotorsportwagen finden neben den Insassen wahlweise ein Golfbag oder zwei Ski Platz. Insgesamt bietet der Roding Roadsters einen Stauraum von 330 Liter.

Für den Antrieb vertrauen die Bayern natürlich auf einen bayerischen Motor – wie bei Wiesmann in Dülmen wird auch im oberpfälzischen Roding ein BMW-Motor implantiert. Der Reihensechszylinder mit Twinturbo leistet 320 PS und 450 Nm. Das reicht im Roding Roadster für eine Beschleunigungszeit von 3,9 Sekunden für den Spurt von Null auf 100 km/h.

Roding Roadster 23: Deutscher Carbon-Roadster geht in Serie

Premiere feiert der Leichtbausportwagen auf dem Genfer Salon. Im Anschluss soll eine „Start Edition“ von 23 Einheiten in der Rodinger Manufaktur von Hand gefertigt werden. Der Verkaufspreis wurde noch nicht offiziell bekannt gegeben – vor zwei Jahren hieß es, dass der Roadster für rund 160.000 Euro zu haben ist. Weitere Informationen unter roding-automobile.de.

Text: Jan Richter
Fotos: Roding Roadster