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New Stratos GT2-Rennversion in Paul Ricard enthüllt

Beim Media Launch auf der französischen Rennstrecke Paul Ricard in Le Castellet wurde in dieser Woche nicht nur der neue Stratos präsentiert – sondern auch eine passende Rennversion für die GT2. Noch ist der himmelblaue Racer ein Modell, doch bei Danisi Engineering in Turin wird bereits an der Umsetzung gearbeitet.

Seit im Sommer die ersten Papparazzi-Fotos eines möglichen Lancia-Stratos-Revivals durch die Presse wanderten, schlägt das Projekt hohe Wellen. Michael Stoschek, der Unternehmer und Automobilsammler hinter dem Projekt „New Stratos“, hat mit der Neuinterpretation des legendären Rallye-Wagens ein neues Perfektionslevel erreicht. Unterstützt wurde er dabei unter anderem vom italienischen Designbüro Pininfarina. Das britische Automobilmagazin EVO, das den neuen Stratos bereits testen durfte, berichtet von einem außergewöhnlichen Fahrerlebnis, das sich radikal vom Handling des als technische Basis verwendeten Ferrari F430 Scuderia unterscheidet. Dass es sich bei Stoscheks Sportwagenprojekt nicht bloß um eine Retro-Designstudie handelt, beweist die neueste Meldung: Neben der Straßenversion soll es auch eine Rennversion für den Einsatz im GT2-Rennsport geben. Die hochspezialisierte Turiner Firma Danisi Engineering arbeitet derzeit an einem Prototyp.

New Stratos GT2-Rennversion in Paul Ricard enthüllt New Stratos GT2-Rennversion in Paul Ricard enthüllt
New Stratos GT2-Rennversion in Paul Ricard enthüllt New Stratos GT2-Rennversion in Paul Ricard enthüllt

Als Vorbild für den blauen Rennwagen dient die Gp5-Version des Ur-Stratos. Während der Stratos HF im Jahr 1975 die World Rallye Championship für sich entscheiden und große Siege in Monte Carlo, Schweden, bei der Tour de France, der Tour de Corse und in San Remo verbuchen konnte, blieb eine zeitgleich in der European GT Championship angetretene, turbogeladene Werks-Version erfolglos. Doch das Konzept wurde weiter entwickelt und 1976 ging in der Markenweltmeisterschaft für Group-5-Rennwagen ein weiterer Werks-Turbo an den Start. Die Gp5-Version unterschied sich vom Rallye-Stratos durch ein verlängertes Heck, das Bertone entsprechend der aerodynamischen Anforderungen optimiert hatte, und ein zwischen 480 PS und 560 PS starkes Renntriebwerk mit KKK-Turbolader und Kugelfischer-Direkteinspritzung.

Mit der GT2-Version des New Lancia möchte der passionierte Rallye-Pilot Stoschek die sportliche Tradition auch auf der Rennstrecke wieder aufleben lassen. Am Modell sind die größten Änderungen für Kühlung und Abtrieb bereits deutlich zu erkennen. Im Rahmen der Veranstaltung in Paul Ricard ließen die Entwickler auch durchblicken, dass eine Kleinserie des New Stratos nicht ausgeschlossen ist. Die aufwändige GT2-Entwicklung bestätigt nun diese Tendenz.

Text: Jan Baedeker
Fotos: New Stratos


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