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Breaking News: Lancia Stratos Revival enthüllt

Nachdem den abenteuerlichen Spekulationen der letzten Tage gibt es nun erste offizielle Fotos und Informationen zum neuen Stratos. Wie bereits vermutet, steht hinter dem Projekt ein noch anonymer Geschäftsmann aus Süddeutschland, der den legendären Rallyewagen zum 40. Jubiläum neu aufleben lässt.

Wie die bereits bekannten, grobkörnigen Aufnahmen zeigen auch die drei neuen Bilder, die uns am Freitag Nachmittag erreichten, den Lancia Stratos auf der italienischen Fiat-Teststrecke Balocco. Diesmal ist jedoch wesentlich mehr zu erkennen. Tatsächlich bleibt das Design der Neuauflage seiner Siebzigerjahre-Vorlage treu, ohne dabei in die romantisierende Retro-Falle zu geraten. Die typische Keilform des Stratos HF wurde beibehalten, ebenso finden sich zahlreiche Details des 1971 erstmals in dieser Form vorgestellten Rallye-Sportwagens wieder: Die runde Winschutzscheibe, die ausgestellten vorderen Radhäuser, die nach hinten verjüngten Seitenscheiben, die markante Feature Line, die integrierte Spoilerlippe am Heck und die runden Rückleuchten sind nur einige Übereinstimmungen mit dem Klassiker. Ganz im Zeichen des zeitgenössischen Ansatzes im Automobildesign stehen dagegen die Aerodynamik-Komponenten an Front und Heck, die Klarglas-Leuchten anstelle der Klappscheinwerfer, die Doppelspeichen-Felgen mit Zentralverschluss und natürlich der umfassende Einsatz von Carbon für alle Karosseriekomponenten.

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Unter der Motorhaube, die im übrigen nach dem gleichen „Clamshell“-Prinzip öffnet wie beim Original, befindet sich nach unseren Informationen ein Ferrari V8-Motor – im Klassiker arbeitete damals ein Ferrari „Dino“ V6. Auch die Rücklichter und die Carbon-Keramik-Bremsen des neuen Stratos stammen anscheinend aus Maranello. Bei den ersten Testfahrten in Italien, in deren Zuge auch der ehemalige F1-Pilot Tiago Montiero das Steuer übernahm, soll das viel beachtete Remake übrigens überragend abgeschnitten haben. Leichtbau, kompakte Abmessungen und ein ungewöhnlich kurzer Radstand dürften wie schon beim Original für ein außergewöhnliches Handling sorgen.

Wie das Fachmagazin Italiaspeed berichtet, soll es derzeit nicht nur einen, sondern bereits fünf Prototypen des Stratos geben. Mit der Marke Lancia, die bis vor kurzem noch über die Namensrechte verfügte, soll das Projekt aber nichts zu tun haben. Eher ist wahrscheinlich, dass der Investor hinter dem kostspieligen Projekt eine Kleinserie in Eigenregie auflegen wird. Die Vermutung, das Design-Wunderkind Jason Castriota sei an der Entstehung des neuen Stratos bis zuletzt beteiligt gewesen, wurden dagegen dementiert. Wer den neuen Stratos letztlich gezeichnet hat, bleibt weiterhin unklar.

Text: Jan Baedeker


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