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Lamborghini Gallardo LP 570-4 Superleggera: Leicht gemacht

Einen Murciélago-Nachfolger gibt es in Genf noch nicht zu sehen, dafür bekommt die Gallardo-Modellreihe gewichtsoptimierten Zuwachs: Der LP570-4 Superleggera protzt mit einem Leistungsgewicht von 2,35 Kilogramm pro PS und soll in 3,4 Sekunden auf Tempo 100 sprinten. Dabei fällt der Leichtbau-V10 nicht nur schneller, sondern auch effizienter aus.

Nachdem die Superleggera-Variante der ersten Gallardo-Generation seit ihrer Markteinführung beachtliche Erfolge erzielte – noch im ersten Jahr wurde das Kohlefaser-Katapult 618 Mal verkauft – lag eine Neuauflage für die zweite Generation auf der Hand. Den klangvollen Beinamen „Superleicht“ sollte man allerdings nicht allzu wörtlich nehmen: Dank leichter Räder und Reifen, Heckfenstern und Seitenscheiben aus Polycarbonat sowie dem großzügigen Einsatz von Kolhefaser bei der Karosseriekonstruktion bringt der Lamborghini Gallardo LP 570-4 Superleggera zwar 70 Kilogramm weniger auf die Waage als der SuperleggeraLP 560-4, mit 1.340 Kilogramm ist er dennoch kein Fliegengewicht. Allradantrieb und Ausstattung haben schließlich ihren Preis. Die Leistungsdaten sind dennoch beeindruckend. Das 5,2 Liter V10-Triebwerk leistet maximal 570 PS bei 8.000/min, die jeweils nur 2,35 Kilo nach vorn katapultieren müssen. Entsprechend rasant ist die Sprintzeit berechnet: Nur 3,4 Sekunden benötigt das Topmodell aus dem Stand bis 100 km/h, 10,2 Sekunden sind es von 0 bis 200 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beziffert Lamborghini mit 325 km/h. Ein gestrafftes Fahrwerk sorgt derweil für die passende Fahrdynamik.

Lamborghini Gallardo LP 570-4 Superleggera: Leicht gemacht Lamborghini Gallardo LP 570-4 Superleggera: Leicht gemacht

Während die Leistungskurve also weiter nach oben weist, konnten Verbrauch und CO2-Emissionen gegenüber dem Vorgänger der ersten Generation um 20,5 Prozent gesenkt werden. Konkret bedeutet dies einen durchschnittlichen Benzinverbrauch von 13,5 Litern und einen Ausstoß von 319 g/Km CO2 in der automatisierten E-Gear Version. Effizienz stand auch bei der Karosseriegestaltung des neuen Superleggera im Fokus. Im Windkanal des Centro Stile wurde etwa ein neuer, weit heraus gezogener Frontstoßfänger entwickelt, der die Luftzufuhr optimiert und den Anpressdruck erhöht. Zusammen mit dem Tagfahrlicht der Leuchtdioden wirkt die Front nun noch schärfer und kantiger geschnitten. Neu sind zudem der voll verkleidete Unterboden, die ausgeformten Leisten der Seitenschweller und der modifizierte Diffusor, der die vier Endrohre am Heck einfasst. Serienmäßig wird der Superleggera mit einem kleinen Heckspoiler ausgeliefert, optional ist auch ein größerer Flügel verfügbar.

Im Innenraum wurde aus Gründen der Gewichtsreduktion ebenfalls auf Kohlefaser gesetzt: Wie schon beim Vorgänger bestehen die Abdeckungen des Mitteltunnels, die Türverkleidungen und die Schaltkulisse aus dem High-Tech-Werkstoff. Statt mit Leder sind Sitze und Armaturen mit dem leichteren Alcantara bespannt. Auf Klimaanlage und Fensterheber muss der Superleggera-Käufer dagegen nicht verzichten. Grundsätzlich wird der Super-Gallardo in Sant’Agata mit schwarzem Interieur gefertigt, allerdings kann man die Sitze mit grünen, gelben, orangefarbenen oder grauen Dekorstreifen und Nähten personalisieren. Bei den Außenfarben muss man zwischen den Lacktönen Verde Ithaca, Giallo Midas, Arancio Borealis, Grigio Telesto, Nero Noctis und Bianco Monocerus wählen. Im der Optionsliste findet man dagegen eher sportlich ausgerichtetes Zubehör: Gegen Aufpreis kann man das Topmodell etwa mit Keramikbremsen, Vier-Punkt-Gurten oder einem stählernen Rennkäfig aufrüsten. Ein Grundpreis für den Lamborghini Gallardo LP 570-4 Superleggera wurde bisher noch nicht genannt.

Text: Jan Baedeker
Fotos: Lamborghini






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