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Magazin

ADAC: 100. Jubiläum (4)

1976
Die Verkehrssicherheit ist ein wichtiges Thema geworden. Rund 14.000 Lehrer sind in Verkehrssicherheit fortgebildet worden, 100.000 Kinder nehmen jedes Jahr an Fahrradkursen teil und 30.000 Eltern besuchen Vorträge zur Verkehrserziehung.

Das Konzept der Luftrettung hat sich in der Bundesrepublik Deutschland etabliert, in rund 6.900 Einsätzen wurden 5511 Verletzte versorgt.

Und: Zwei weitere Erfolge zeigen, dass der Club zum führenden Verbraucherschützer aufgestiegen ist. Die ADAC-Forderung nach sicheren Verbundglasscheiben bei Autos und die Ein-Jahres-Garantie bei Neuwagen werden erfüllt. Auch die Mitgliederzahl steigt kontinuierlich an: Im Durchschnitt registriert der ADAC alle 40 Sekunden ein neues Mitglied.

1977
Und: Zwei weitere Erfolge zeigen, dass der Club zum führenden Verbraucherschützer aufgestiegen ist. Die ADAC-Forderung nach sicheren Verbundglasscheiben bei Autos und die Ein-Jahres-Garantie bei Neuwagen werden erfüllt. Auch die Mitgliederzahl steigt kontinuierlich an: Im Durchschnitt registriert der ADAC alle 40 Sekunden ein neues Mitglied.

Der ADAC stellt seine erste "Zeit-Karte" vor, die mit Hilfe der Motorwelt-Leser entstanden ist. Sie zeigt nicht die Entfernung, sondern die benötigte Fahrzeit zwischen zwei Orten an.

Im Mai erreicht die Zahl der Mitglieder die Marke von fünf Millionen.

1978
Mit einer eigenen Rechtsschutzversicherung bietet der ADAC seinen Mitgliedern die Möglichkeit, ihr Recht in Verkehrssachen durchzusetzen.

Der ADAC erweitert seinen Ferien-Service um das „Tourenpaket“: Mit Leuchtstiften markieren Touristik-Experten die günstigste Route auf Straßenkarten und geben Tipps zum Urlaubsort. Als „TourSet“ hat das Paket bis heute Gültigkeit.

Die Pannenstatistik der Straßenwacht erscheint in der „Motorwelt“ als jährliche Rubrik. Darin gesammelt sind die Daten von 600.000 Autos, die schlapp gemacht haben.

1979
In der Studie „Straßenverkehr 2000“ zeichnet der ADAC das Modell der modernen Verkehrsformen und versucht, objektiv und realistisch die Entwicklung in den unterschiedlichen Bereichen vorherzusagen.

Der Benzinpreis hat erstmals die Grenze von einer Mark überschritten. Der ADAC startet daher die Aktion „Ich bin Energiesparer“. Darin werden Autofahrer aufgefordert, auf unnötige Fahrten zu verzichten und den Spritverbrauch zu drosseln.

1980
Was 18 Jahre zuvor in mobilen Prüfzentren mit Beleuchtungsprüfungen begonnen hat, führt aufgrund guter Erfahrungen schließlich zur Einrichtung des ersten dauerhaften Prüfzentrums in München. Als Neuheit wird gegen eine Gebühr von 42 Mark außerdem ein umfassender Gebrauchtwagencheck angeboten. Der Service kommt an: In den ersten sechs Monaten kommen 6.000 Autos zum Check.

1981
Der VW-Käfer hat als Straßenwachtfahrzeug ausgedient und wird nach und nach durch die VW-Modelle Passat und Golf ersetzt. Im Lauf der Jahre sind rund 500 VW-Käfer verschlissen worden.

Zum ersten Mal werden die ADAC-Sportler des Jahres gewählt. Es sind der Rallye-Fahrer Walter Röhrl und sein Beifahrer Christian Geistdörfer, die im Jahr zuvor Rallye-Weltmeister geworden waren.

Der ADAC bietet den „Euro-Schutzbrief“ an: In- und Auslandsschutzbrief in einem.

1982
Der ADAC schickt an den acht verkehrsreichsten Wochenenden erstmals Stauberater auf die Autobahnen. Sie sollen Urlaubern die Wartezeit im Stau verkürzen, kleinere Pannen beheben und Erste Hilfe leisten.

Der ADAC unterstützt das neue Gesetz zum Gurt-Anlegen. Zwanzig Mark muss derjenige zahlen, der ohne Gurt am Steuer
erwischt wird.

1983
Die Bundesregierung macht das Autofahren teurer, und der ADAC unterstützt sie dabei: Ab 1986 dürfen nur noch Benzinautos zugelassen werden, deren Abgase durch Katalysatoren entgiftet werden. Damit nicht genug: Der ADAC fordert die Industrie auf, die neuen Fahrzeuge und das bleifreie Benzin bereits ab 1984 anzubieten.

1984
Der Club wirbt für verkehrsberuhigte Wohnstraßen. So soll dem wachsenden Gefühl Rechnung getragen werden, dass die Straße nicht nur für Autos da ist, sondern auch Lebensraum für die Menschen darstellt, die entlang der Straße leben. Damit versucht der Club zu zeigen, dass auch trostlose Verkehrsschneisen in idyllische Familienoasen verwandelt werden können.

Ein neuartiger Rettungshubschrauber wird in Dienst gestellt. Der vier Million Mark teure Helikopter vom Typ BK 117 wurde nach Anregungen des ADAC speziell für Rettungsflüge entwickelt.

1985
Der Club macht sich für bleifreies Benzin stark. Doch viele Autofahrer sind noch verunsichert. Die Entscheidung für Bleifrei soll durch eine neue Mineralölbesteuerung erleichtert werden.

Mit einem Test beweist der ADAC, dass die neue Abgas-Sonderuntersuchung vom TÜV nachlässig gehandhabt wird. Demnach bekommen auch Autos mit überhöhten Werten die
Plakette anstandslos ausgehändigt.

1986
Im 33. Jahr des Bestehens der Straßenwacht tritt erstmals eine Frau ihren Dienst als Gelber Engel an.

Der ADAC bekämpft verstärkt die Autoabgase: Nachdem Neuwagen nur noch mit Katalysator-Technik zugelassen werden dürfen, sollen auch ältere Fahrzeuge nach Möglichkeit mit Kat nachgerüstet werden. Zumindest aber möchte der Club
Autofahrer zum Bleifrei-Tanken bewegen.

1987
Der ADAC startet die Initiative „Runter mit den Unfallzahlen“. Alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere aber natürlich die Autofahrer, werden das gesamte Jahr über immer wieder zu rücksichtsvollerem Verhalten aufgerufen, um die Zahl der Toten und Verletzten auf bundesdeutschen Straßen deutlich zu reduzieren.

Der Straßendienst wird eingeführt: Private Firmen leisten im Auftrag des ADAC zusätzlich zu den Gelben Engeln kostenlose Pannenhilfe. Und: Mit dem Helikopter „Christoph 31“, der in Berlin seinen Dienst aufnimmt, ist die Luftrettung jetzt bundesweit flächendeckend gesichert.

1988
Mit der DDR wird ein Abkommen über Pannenhilfe für westdeutsche Fahrzeuge auf den Transitrouten geschlossen. Es erlaubt der ADAC-Straßenwacht, in der DDR liegen gebliebene Fahrzeuge direkt am Ort der Panne zu reparieren. Der Club stellt im Gegenzug dem Verkehrskombinat Potsdam zunächst 15 neue VW Passat zur Verfügung. Mit dem neuen Pannenservice wird in den ersten zehn Monaten 50.000 Kraftfahrern geholfen.

Erstmals chartert der ADAC eine Boeing 737, um eine bei einem Unfall schwer verletzte Familie aus der Türkei zurückzuholen. Die Kosten der Aktion sind durch den Schutzbrief des Familienvaters gedeckt.

1989
Die Grenzen zwischen Ost und West werden durchlässig: Der Flut der Richtung Westdeutschland rollenden Trabbis und Wartburgs begegnet der ADAC mit Ideenreichtum und Sonderschichten seiner Mitarbeiter: Die Straßenwachtfahrer bewähren sich dabei als Alleskönner, die wie früher zu Flick-, Schweiß- und Lötgerät greifen.

Der ADAC bringt den ersten Auto-Atlas heraus und bietet gemeinsam mit der Berliner Bank die ADAC-Visa-Karte an.

Otto Flimm wird als Nachfolger von Franz Stadler neuer ADAC-Präsident.

1990
Der ADAC unterstützt die Gründung des ADAC in der DDR. Die Straßenwachtfahrzeuge, die der ADAC zwei Jahre zuvor in den Osten geliefert hat, bilden dabei die Grundlage der ostdeutschen ADAC-Straßenwacht. Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, vereinigen sich ADAC Ost und ADAC West zu einem Club.

Der Club überschreitet eine Traummarke: Die Zahl der Mitglieder ist auf über zehn Millionen angewachsen.

1991
Spektakuläre Hilfe für eingeschlossene Jugoslawien-Urlauber: Als 1.200 Urlauber vom Kriegsausbruch überrascht werden und in der Hafenstadt Pula festsitzen, organisiert der ADAC kurz entschlossen eine Autofähre, die die Touristen ins nahe gelegene Triest bringt.

1992
Spektakuläre Hilfe für eingeschlossene Jugoslawien-Urlauber: Als 1.200 Urlauber vom Kriegsausbruch überrascht werden und in der Hafenstadt Pula festsitzen, organisiert der ADAC kurz entschlossen eine Autofähre, die die Touristen ins nahe gelegene Triest bringt.

Der ADAC schützt die Alleen. Anders als in der alten Bundesrepublik sind in den neuen Bundesländern viele Alleen noch intakt. Der Club setzt seit der Wende alles daran, diese Naturdenkmäler zu schützen. Aus der Aktion "Rettet die Alleen" entsteht schließlich die Idee einer Osten und Westen verbindenden „Deutschen Alleenstraße“. Sie führt heute vom Nordosten durchgehend nach Südwesten.

1993
In Halle eröffnet der ADAC eine Anlage zur Wiederverwertung von Altautos. Dort sollen wertvolle Rohstoffe nach der Demontage wieder der Industrie zugeführt werden.

Der ADAC testet ab sofort Neuwagen auch nach der Umweltverträglichkeit. Der Ökotest soll umweltbewussten Autokäufern die Orientierung erleichtern und gleichzeitig sanften Druck auf die Hersteller ausüben, bereits machbare Verbesserungen voranzutreiben.

1994
Der Informationsservice über Staus und Verkehrsstörungen soll verbessert werden. Die Autofahrer helfen sich dabei selbst. Zunächst 1.300 private Staumelder teilen dem Club Staus und Behinderungen mit. Der Versuch wird ein riesiger Erfolg: Schon zwei Jahre später hat der ADAC über 50.000 Staumelder.

Unzufrieden mit der verkehrspolitischen Linie der Bundesregierung verlangt der ADAC mehr Geld für den Straßenbau, den verstärkten Ausbau städtischer öffentlicher Verkehrsmittel und einen Stopp weiterer Abgaben für Autofahrer.

1995
Zusammen mit dem Umweltbundesamt führt der ADAC einen Langzeittest mit älteren Fahrzeugen durch. Die zwei Jahre dauernde Feldüberwachung liefert dem Club wertvolle Erkenntnisse über Schwachstellen beim Schadstoffausstoß.

Motorsport-Boom in Deutschland: Michael Schumacher und der aktiven Förderung durch den ADAC sei Dank wird der Nürburgring nach
zehn Jahren Pause wieder Austragungsort für ein
Formel-1-Rennen.

1996
Für den Club beginnt das Internet-Zeitalter. Unter "http://www.adac.de" finden Mitglieder die neuesten Nachrichten rund um die Mobilität und Zugang zum umfangreichen Archiv mit Autokatalog, Rechtstipps, Testberichten und aktuellen Reiseinformationen.

Protest gegen Maut in Österreich: Nach Ansicht des ADAC führt das "Pickerl" lediglich zur Überlastung von Nebenstraßen – Österreich hält dennoch an der Einführung fest.

1997
Im oberbayerischen Landsberg am Lech wird das neue ADAC-Technik-Zentrum eröffnet. Unter idealen Bedingungen werden hier jährlich 150 neue Autos getestet und bewertet. Aber auch Zubehör wie Kindersitze oder Gepäckträger werden hier auf gründliche Weise durchgecheckt. Zwei Jahr später wird das Zentrum um eine aufwendige Crashtest-Anlage erweitert.

Unter dem Eindruck des Untergangs der Fähre "Estonia" untersucht der ADAC die Sicherheit auf Passagierschiffen im Mittelmeerraum

1998
Mit Blick auf die fortschreitende europäische Einigung soll auch die Luftrettung koordiniert werden: Vom Standpunkt Würselen bei Aachen fliegt der Helikopter "Christoph Europa 1" auch zu Einsätzen ins benachbarte Belgien und in die Niederlande.

1999
Der Club veröffentlicht die Ergebnisse seines ersten großen Tunnel-Tests. Auslöser waren die Brandkatastrophen im Montblanc- und im Tauerntunnel, die insgesamt 51 Menschenleben gefordert haben. Seitdem testet der Club jedes Jahr Tunnel, um so mehr Sicherheit zu erreichen.

Die ADAC-Telematikdienste bieten eine neue Dienstleistung an: Mit Navigationsgeräten und Freisprecheinrichtungen können Autofahrer vom ADAC mit Hilfe von Satelliten punktgenau geortet werden, so dass besonders schnelle Hilfe möglich ist.

2000
Die Deutsche Alleenstraße ist komplett: Auf einer Länge von 2.500 Kilometern fährt man nun ununterbrochen auf alten und neuangelegten Alleen vom Nordosten bis in den Südwesten Deutschlands.

Die Straßenwacht hat seit 1954 über 40 Millionen Mal Hilfe geleistet. Die Luftrettung fliegt mehr Einsätze als jede andere Rettungsorganisation. Und die "Motorwelt" ist mit 18 Millionen Lesern die größte Automobilzeitschrift der Welt.

2001
Der ADAC testet wieder: Gesucht wird die ideale Raststätte, und auch der öffentliche Nahverkehr in 20 europäischen Städten steht auf dem Prüfstand.

Mit dem „AutomarxX“ bietet der Club einen neuen Service an: Den ersten generellen Vergleich von Automarken. Dieser Bewertungsindex bezieht dabei nicht nur die Qualität, sondern auch das Image einer Marke mit ein.

Der bisherige Erste Vizepräsident Peter Meyer wird als Nachfolger von Otto Flimm zum neuen ADAC-Präsidenten gewählt.

2002
Um die Möglichkeiten der elektronischen Medien besser zu nutzen, geht der ADAC am 2. Februar auf SAT. 1 mit einem eigenen Fernsehmagazin auf Sendung. Jeden Samstag informiert der Moderator Kurt Lotz auf unterhaltsame Weise eine halbe Stunde lang über aktuelle Motor-, Mobilitäts- und Servicethemen. Am 3. August wird „TV Motorwelt“ das letzte Mal ausgestrahlt.

Der ADAC bringt eine eigene Kfz-Versicherung auf den Markt: Mitglieder, die sich für die neue Versicherung entscheiden, erhalten Sondertarife.

2003
Der ADAC wird 100 Jahre alt. Die Feierlichkeiten beginnen am 18. Mai in Hamburg, München, Berlin, Dresden, Köln und Saarbrücken. Dort starten Autofahrer mit ihren Oldtimern eine Woche vor dem eigentlichen Geburtsdatum über den gemeinsamen Treffpunkt Weimar nach Stuttgart. Zwei Tage später werden in der schwäbischen Hauptstadt die Oldtimer-Freunde am Schlossplatz mit einem Empfang für ihren Enthusiasmus belohnt. Am 24. Mai, also dem Jubiläumstag, wird in der Stuttgarter Liederhalle in Anwesenheit des Bundespräsidenten und weiterer Prominenz der feierliche Festakt zum 100-jährigen Jubiläum begangen. Gegen Mittag fahren die Delegierten in das Neue Schloss, wo der baden-württembergische Ministerpräsident einen feierlichen Empfang gibt.

Welche Veranstaltungen der ADAC anlässlich seines 100. in diesem Jahr sonst noch durchführt, entnehmen Sie unserem Kalender.

Teil 1 – 100-jähriges Jubiläum des ADAC auf der Techno Classica 2003/Meilensteine von 1900 bis 1925...zum Artikel

Teil 2 – Meilensteine von 1926 bis 1950...zum Artikel

Teil 3 – Meilensteine von 1951 bis 1975...zum Artikel

www.adac.de

Weitere Informationen über den ADAC erhalten Sie hier.

Text & Fotos: ADAC