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Moto Guzzi Cafe Racer: Kaffeemaschine Nummer 5

Die neue Kaffeemaschine ist da! Auf Basis einer maroden Moto Guzzi Le Mans 4 hat der Hamburger Motorrad-Konstrukteur Axel Budde einen beeindruckenden Cafe Racer zwischen klassischer Eleganz und Hot Rod geschaffen.

Als Thomas Gruner vor einigen Jahren die Teile einer Moto Guzzi Le Mans 4 von 1989 erstand, hatte er weder eine genaue Vorstellung davon, was ihm da unter die Finger gekommen war, noch wie er daraus wieder eine fahrtüchtige Maschine machen sollte. Nun hat sich der für seine Hamburger Kaffeemaschinen bekannte Custom-Bike-Builder Axel Budde des Puzzles angenommen – und aus den Teilen einen charakterstarken Cafe Racer geschaffen. Die Sache war jedoch nicht ganz leicht: „Es war offensichtlich, dass die Guzzi nicht nur einen Unfall, sondern auch einen Motorschaden gehabt hatte“, berichtet Budde. „Das völlig desolate Innenleben und die zahlreichen beschädigten Teile haben mich doch ziemlich gefordert.“ Den Benzintank entdeckte Grunert in Buddes Werkstatt und war sofort verliebt – auch wenn dieser nicht optimal auf den Le-Mans-Rahmen der späten Serie passte. Alle anderen Aluminiumteile fertigte der Konstrukteur wie gewohnt von Hand.

Moto Guzzi Cafe Racer: Kaffeemaschine Nummer 5 Moto Guzzi Cafe Racer: Kaffeemaschine Nummer 5
Moto Guzzi Cafe Racer: Kaffeemaschine Nummer 5 Moto Guzzi Cafe Racer: Kaffeemaschine Nummer 5

Auch Motor und Getriebe wurden komplett überarbeitet und entsprechen nun, mit 950 Kubik und 82 PS, den Spezifikationen einer brandneuen Le Mans 1000. Das Gewicht liegt jedoch deutlich niedriger als bei der 240 Kilogramm schweren Serienmaschine: Budde hat die Kaffeemaschine auf 183 Kilogramm „heruntergehungert“ – allein der Rahmen hat 3,5 Kilogramm verloren. Beim Look ließ sich der Hamburger vom Charakter seines Auftraggebers leiten: „Ich denke, dass zu Thomas kein absolut klassisches Bike passen würde – und ich meine das als Kompliment. Ich habe die Sitzform und die Lackierung gewählt, weil sie dem Eindruck entsprachen, den ich von ihm hatte.“ So wirkt der neueste Cafe Racer zwar klassisch und elegant, jedoch mit einer guten Prise Hot Rod geschärft.

Wer selbst eine Kaffeemaschine besitzen möchte, sollte Axel Budde über seine Website www.kaffee-maschine.net direkt kontaktieren.

Text: Jan Baedeker
Fotos: Kaffeemaschine