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Dieser Lancia Stratos gewann nicht nur die italienische Rallye-Meisterschaft, er tat es auch mit Stil

Die Sieger in der Saison 1978, Adartico Vudafieri und Mauro Mannini, gehörten zu den wenigen, die mutig genug waren, den mächtigen Lancia Stratos zu bändigen. Classic Driver-Leser/innen können diese Legende des Rallyesports bei der Passione Engadina 2023 demnächst hautnah erleben.

Obwohl der letzte Sieg bis 1992 zurückreicht, belegt Lancia bis heute mit 73 Rallye-WM-Siegen Platz vier in der ewigen Siegerliste der Rallye-WM – ein Beweis für die Ingenieurskunst, den Aufwand und das Geld, das die Fiat-Tochtermarke von 1974 bis 1992 in ihr WRC-Engagement investiert hat. Bei der Anzahl der WM-Siege in der Markenwertung liegt Lancia mit zehn Titel sogar weiter vorn, gefolgt von Citroën (8), Toyota (6) und Peugeot (5). Während Modelle wie die Fulvia HF und vor allem der Delta Integrale (sechs WM-Titel) maßgeblich zur großartigen Erfolgsbilanz beigetragen haben, gibt es ein Auto, das aus dem reichen Rallye-Erbe von Lancia herausragt: der Stratos, mit dem die Italiener dreimal infolge (1974 bis 1976) den Titel nach Turin holten. 

Schlank und doch muskulös, zierlich und doch kämpferisch - der von Bertone-Chefdesigner Marcello Gandini gestylte Stratos HF wirkte mit seiner flachen und aerodynamische Keilform im Vergleich zu seinen Konkurrenten wie ein UFO aus einer anderen Welt. Zugleich lieferte der gleich hinter den Piloten installierte und vom Ferrari Dino abgeleitete V6 massig Leistung. Dieses Mittelmotor-Paket war jedoch nicht ganz einfach am Limit zu bewegen, doch in den Händen der mutigsten und besten Fahrer wie Munari oder Waldegaard war er auf den Rallyepisten einfach nicht zu stoppen. 

Einer dieser furchtlosen Heißsporne war auch der Privatfahrer Adartico Vudafieri. Der 1950 nahe Venedig geborene Vudafieri versuchte sich Anfang der 1970er-Jahre zum ersten Mal im Rallyesport und machte sich mit Erfolgen auf Fiat 131 Abarth einen Namen. 1978 wechselte er auf einen Stratos und gewann damit auf Anhieb die „Campionato Italiano Rally Internazionali.“ 1979 verpasste er nur knapp die Titelverteidigung unterlag nur knapp Antonio „Tony“ Fassina auf einem anderen Stratos.

Es ist eine Sache, sich alte Videos dieser futuristischen Rallyeboliden in Aktion anzuschauen. Aber einen solchen Wagen in natura zu sehen, ist wirklich ein unvergessliches Erlebnis. Im Vorfeld der 12. Passione Engadina (25.-27. August) haben Sie diesen August die Möglichkeit, Vudafieris Siegerauto neben 15 anderen atemberaubenden Lancia im Pavillon in St. Moritz zu erleben. 

Der Eintritt in den Pavillon ist für die Öffentlichkeit kostenlos und wird vom 12. bis 25. August täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein. Um mehr zu erfahren,  clicken Sie hier!